Vereinschronik Meckenheimer Reiter-Club e.V.

Teil 1: Von Fritz Ley 1946-1970

Wenn ein Verein ein Vierteljahrhundert alt wird, und dann noch immer keine echte Vereinsmeierei ausgebrochen ist, kann das in diesem Falle wohl nur an den Pferden liegen, die als Mittelpunkt unseres Tuns ein echtes Bindeglied zwischen Freunden sind. Das war im Meckenheimer Reiter-Club, kurz MRC genannt, in allen 25 Jahren seines Bestehens so, und die Vereinsarbeit lief dabei nach dem Motto ab: „So wenig Zwang wie möglich und soviel Tradition wie nötig.“ Ich will versuchen, den Pferdesport in unserem Club und das gesellschaftliche Leben in einigen Skizzen zu würdigen.

Frühjahr 1946: Gründung des MRC im Gasthof Metzgerei Hubert Schmitz in Meckenheim. Gründung des MRC im Gasthof Metzgerei Hubert Schmitz in Meckenheim. Vorsitzender Fritz Ley, Stellvertreter Wilhelm Höllen, Geschäftsführer Bernhard Baumann, Kassiererin Karola Schumacher und die Pferde-Enthusiasten Josef Schnitzler, Klein-Altendorf, Albert Schmitz (Posthalter); Karl Kockerols, Hambuchshof, Maria Keutmann, Grimmersdorfer Hof; Josef Schumacher, Heinrich Hörnig, Josef Grass, Jakob Linden, Paul Fey, Josef und Heinz Bertram, alle Meckenheimer; Karl-Heinz Schmitz ( der einmal Tierarzt werden wollte), F.C. von Jordans, Burg Lüftelberg; Fritz Trimborn und Sohn Franz-August aus Flerzheim; Willi Heiser, Altendorfer Mühle; Manfred Linden aus Gelsdorf; Alois Welsch und Bernhard Welsch aus Arzdorf, Jakob Schmitz aus Ersdorf.

Das sonntägliche Reiten begann auf einer Weide und einem Stoppelfeld des Hambuchshofes. Hier passierte es auch schon einmal, dass die Reitabteilung von etwa einem Dutzend Pferde aus vorbeifahrenden Zügen der Alliierten zum Spaß mit Leuchtspurmunition beschossen wurde. Dann wurde ein Platz an Jagdhaus Linden am Kottenforst ausgebaut. Hier fanden sich dann auch die ersten Schaulustigen ein. Die Meckenheimer Reiter waren auf allen westdeutschen Turnieren zu Hause und konnten schöne Erfolge verbuchen (Bornheim, Bedburg, Bergerhausen, Oberbachem, Würselen, Köln, Wuppertal und auch in Aachen). Josef Höllen auf der dunkelbraunen Oldenburger Stute „Olga“, Rolf-Erich Freund auf Schnitzlers „Liesel“, Leys „Heidi“ und Kucks „Atti“ waren überall bekannt. Ein besonders schöner Ritt war das Dreier-Mannschaftsspringen am Christi-Himmelfahrts-Tag 1947 auf dem Aachener Turnierplatz beim Turnier des Aachen Laurensberger Reitervereins mit Josef Höllen, Karl Ley und Polizeimeister Gerhards aus Ludendorf, die so gleichmäßig über alle Hindernisse ritten – Gerhards als Spitz, Karl und Josef als Paar dahinter – und ebenso in geschlossener Formation durch den See, dass ihnen der 1. Platz sicher war – bis das Unglück geschah, dass Gerhards in die falsche Bahn einritt. Der große Vereinsanhang bzw. die Vereinsfamilie fuhr im Omnibus mit zu den Turnieren.

In den 50-er Jahren wurde das Trainingsreiten nach Meckenheim auf den Schützenplatz verlegt. Durch Vermittlung von Josef Schnitzler wurde als Nachfolger eines Aachener Reitlehrers (der mit Höllens Auto nicht mehr wiederkam) der frühere Bonner Tattersaal-Besitzer Kurt Henke gewonnen. Er, ein Altmeister der Dressur, war es, der in Meckenheim den Grundstock für eine solide Grundausbildung von Reitern und Pferden legte. Unvergessen sind seine hervorragenden Unterrichtsstunden, vor allem im Dressurreiten. Die Meckenheimer Turniere –stets gut besucht von Teilnehmern und Zuschauern – wurden einige Male auf dem Sportplatz, einmal auf Hörnigs Weide an der Adendorfer Straße und am 05. Oktober 1947 bei strahlendstem Wetter im Ersdorfer Bahndamm (mit einer Höchstzahl an Zuschauern) veranstaltet. Als Sondereinlage fegte damals ein kleiner Junge auf einem Pony mit dem Namen „Citta“ über die Parcours und verursachte Beifallsstürme der Zuschauer. Aus diesem Knirps ist unser heutiges Ass, einer der erfolgreichsten Reiter des Rheinlandes geworden: Hubert Nettekoven Senior von Burg Münchhausen. Ende der 50-er Jahre erfolgte in den so genannten ländlichen Reitervereinen ein Umschwung. Die Warmblutpferde, als Arbeits- und Reitpferde gleichermaßen eingesetzt, verschwanden und hinterließen zunächst eine Lücke, bis Anfang der 60-er Jahre der Reitsport als Volkssport neu entdeckt wurde. Die heutigen Aktiven kommen nicht mehr nur aus der Landwirtschaft und haben also ursprünglich im Beruf nichts mit Pferden zu tun.

Im Jahre 1957 kamen die Mitglieder des MRC zur Reitergemeinschaft Bonn-Land nach Burg Miel zu Herrn Hugo von Kintzel, um dort ihren geliebten Sport weiter ausüben zu können, u.a. in der Halle, die auch vom Wetter unabhängig machte. Hauptveranstaltungen in diesen Jahren waren vor allem die großen Fuchsjagden im Herbst, die stets über 100 Reiter von nah und fern anlockten, wahrscheinlich auch, weil Ludwig Malmendier es verstand, für den Stopp geschätzte Imbiss-Tafeln aufzubauen. Der etwas müde gewordene Vorsitzende konnte anlässlich einer Generalversammlung Christian Schäfer, Lederfabrikant aus Flamersheim dazu veranlassen, seinen Posten zu übernehmen. Dieser gründete aber nach zwei Jahren einen eigenen Ortsverein in Schweinheim, der jedoch weiterhin enge Verbindung nach Meckenheim behielt. Vor allem die jährliche Einladung nach Schweinheim zum Geländeritt und familiären Ball bei Lambert van der Gey wurden vom MRC allzu gerne aufgenommen.

Christian Schäfer wurde von Hans Bayer als neuem Vorsitzenden abgelöst. Nach einem Jahr zog sich dieser nach Troisdorf zurück, um ein eigenes Reitinstitut zu gründen. Seine drei Kinder sind heute auf allen westdeutschen Turnieren zu Hause und folgen den Spuren ihres Vaters, der ein erfolgreicher Dressurreiter war. Mitte der 60-er Jahre bestand außer Sonntagsritten die Hauptbeschäftigung des MRC im „Humpenschwingen“ bei „Strengs Möpp“ in Rheinbach. Hier wurden in nächtelangen „Besprechungen“ Reithallen gebaut, bis Hubert Nettekoven auf Burg Münchhausen damit endlich ernst machte. Dort begann Anfang 1969 auch für den MRC wieder eine aktive Zeit und mit vereinten Kräften wurden zu der Reithalle noch ein Springplatz und eine überdachte Tribüne geschaffen. Hier auf Burg Münchhausen treffen sich nun mittwochs abends und sonntags morgens die Clubmitglieder zum Vereinsreiten unter Anleitung eines anerkannten Reitlehrers. In einer pieksauberen Kantine bei Frau Käthi Nettekoven wird dem Labetrunk zugesprochen und reiterlich gefachsimpelt. Unter dem Motto „Sportsfreunde, hört mich an“ pflegt der Vorsitzende hierbei offizielle Vereinsmitteilungen zu machen. Die Mitgliederzahl ist in den beiden letzten Jahren von 25 auf 135 angewachsen. Hierunter ist –sehr erfreulich- eine große Zahl Kinder, denen die Liebe zum Pferd beigebracht wird, so dass zu hoffen ist, dass unser schöner und bester Sportskamerad auch in Zukunft nicht aussterben wird. In Voltigierstunden lernen unsere Kleinen und Heranwachsenden den Umgang und das Vertrautsein mit ihren Pferden und die Grundlagen für den Reitsport, das größte Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde. Die Bedenken, dass in einem so schnell gewachsenen Großverein der persönliche Kontakt zu kurz kommen könnte, scheinen sich nicht zu bewahrheiten. Gerade in unserer heutigen hektischen Zeit finden wir in unserem Kreis Entspannung, Unterhaltung und Kontakt zu Gleichgesinnten, denen Toleranz gegenüber den Menschen und die Liebe zum Tier ein hohes Gebot sind.

So geht der MRC mit der festen Zuversicht in das nächste Vierteljahrhundert, dass sich immer welche finden, die bereit sind, sich für die gemeinsame Freude am Pferd einzusetzen.

Teil 2: Von Hubert Nettekoven und Karl Friedrich Ley von 1971 bis 1996

Im Jahre 1971 fand das große Jubiläumsturnier des MRC im Schlosspark zu Adendorf unter der Schirmherrschaft des Ministers für Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordhrein-Westfalen, Dieter Deneke, statt.

An diesem Turnier waren so erfolgreiche Reiter wie Wolfgang Brinkmann, Reinhard und Manfred Schlüsselburg, Michael Gockel, Hans Quellen, Hubert Destrée, Hubert Nettekoven sen., Milan Kapec, Willibert Mehrkopf, Ernst Schüler, Schulze-Siehoff, Bernhard Kamps, Fritz Ligges , Georg Ahlmann, Bernd Averkamp, Peter Weinberg, Karl Heinz Giebmanns und Walter Schmitz vertreten. Mit Ute Schimpke, Carde Richter und Gisela Franken nahmen einige der besten deutschen Amazonen teil.

Ebenfalls nahm der heute bekannte Vererber „Ramiro“ teil.

Fünfundzwanzig Jahre später treffen wir uns an gleicher Stelle wieder, um unser 50-jähriges Bestehen mit einem weiteren Jubiläumsturnier zu feiern.

Reitsport und Pferdezucht sind aktueller denn je. Vom Freizeitreiter bis zum Turnierreiter fühlen sich viele mit dem Pferd und der Reiterei verbunden. Wenn der Jubiläumsverein heute 240 Mitglieder zählt, kommt das nicht von ungefähr.

Da ist zunächst der Sitz des MRC, Burg Münchhausen. Seit dem Wechsel des Vereins von Burg Miel nach Adendorf im Jahre 1969 wurde hier unter der Regie von Hubert Nettekoven ein Reiterdomizil geschaffen, das allen Anforderungen eines modernen Reitbetriebes gerecht wird.

Während Hobby- und Nachwuchsreiter bei Hannelore Heiß ausgebildet werden, können Fortgeschrittene und Turnierambitionierte Reiter bei Manfred und Barbara Nettekoven im Springsport gefördert werden.

Hierzu stehen zwei Reithallen –die letzte wurde 1983 errichtet- sowie ein großer Springplatz zur Verfügung. Vom gemütlich eingerichteten Restaurant aus sind beide Hallen einsehbar.

Der Reitstall Nettekoven hat sich im Laufe der Jahre enorm weiterentwickelt. Mit der Errichtung einer Deckstation, modernen, neuen Pferdeboxen, Führanlagen etc. wurde viel für die Pensionsreiter und Züchter getan. Mit dem Bau einer weitläufigen Trainingsbahn im vergangenen Jahr kommen auch die „Fahrer“ nicht zu kurz.

Aufgrund der hervorragenden Ausbildungsmöglichkeiten gingen in den letzten 25 Jahren viele erfolgreiche Springreiter aus dem MRC hervor. Zahlreiche Siege und Platzierungen auf rheinischen und deutschen Meisterschaften sind zu verbuchen, drei Reiter nahmen an einer Europameisterschaft teil.

Als Sieger im S-Springen sind unter anderem zu nennen: Hubert Nettekoven sen., Hubert Nettekoven jun., Manfred Nettekoven, Hannelore Heiß, Hans Jakob Büsch, Reiner Lange, Norbert Schmidt, Helmut Zerlett, Jochen Freund, Gregor Laudon, Jörg Kolb sowie Iris Schwartmann in der S-Dressur.

Als bemerkenswerte Leistung ist hervorzuheben, dass auf dem Landesturnier in Dülken-Viersen die Landesstandarte gewonnen wurde mit dem 15-jährigen Norbert Schmidt und dem 16-jährigen Reiner Lange sowie mit Hubert Nettekoven, der mit zwei Pferden am Start war.

Beim Landesturnier Rheinland am 22./24. September 1972 in Euskirchen starteten Mitglieder des Meckenheimer Reiter-Clubs im Wettkamp um die Landesjugendstandarte Rheinland und errangen den 1. Platz. Außerdem gewann Norbert Schmidt den „silbernen Steigbügel“. Reiner Lange wurde zweiter und gewann damit in seiner Altersklasse.

Im Laufe der Jahre wurden auf Burg Münchhausen regelmäßig kleine und große Turniere durchgeführt, des Öfteren auch die Kreismeisterschaft.

1985, im Jahre der Eröffnung des Restaurants, fanden die deutsche Meisterschaft und die Weltmeisterschaft der Studentenreiter auf Münchhausen statt.

1986 wurde das große Dressurfestival ausgerichtet mit der Teilnahme der gesamten deutschen Dressur-Spitzenreiter. Auf diesem Turnier sah man auch eine Reiterin, die zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt war. Ein dreiviertel Jahr später wurde sie Olympiasiegerin und anschließend Weltmeisterin. Es war Nicole Upphoff mit Rembrandt.

Dass der MRC jedoch nicht nur aus Turniersport besteht, zeigen die vielen Aktivitäten der Freizeitund Hobbyreiter aus den vergangenen Jahren.

So wurden mehrere Fuchsjagden in der Vergangenheit durchgeführt mit anschließendem Reiterball in der geschmückten Reithalle in netter Atmosphäre. Herausragend war die Jagd am 31. August 1991, an deren Anschluss eine Hubertusmesse unter Mitwirkung des „Jagdhornbläserchores Hegerings Bad Münstereifel“ gehalten wurde. Auf dem großen Reiterball spielte die „Günter-Noris-Bundeswehr-Kapelle“, die Show-Band unter der Leitung von Wolfgang Kompalka.

Am Buß- und Bettag wurde des Öfteren ein Patrouillenritt durch den Adendorfer Wald durchgeführt, der bei den Hobbyreitern großen Anklang fand.

Es ist schon zur Tradition geworden, dass die Reiter mit ihren Pferden an Christi Himmelfahrt an der Segnung am Ehrenmal auf dem Wachtberg teilnehmen. Jedes Jahr zählt man ca. 40 bis 50 Reiter des MRC, welche sich an diesem Ritt beteiligen.

Der bevorzugte Standort der Burg Münchhausen in der freien Landschaft bietet aber auch eine gute Anbindung an die umliegenden Felder und Plantagen, an den Adendorfer Wald und den Kottenforst. So konnten zahlreiche schöne Ausritte durch die Gemarkung Meckenheims bis hin nach RheinlandPfalz unternommen werden. Die Stopps an den Zielpunkten (u.a. Fritzdorfer Mühle und Tomburg) mit reichhaltiger Verpflegung wurden von den treuen Helfern unter der Regie von Käthi Nettekoven bestens organisiert.
Mehrtägige Reiterausflüge, wie z.B. die Fahrt nach Kell am See (bei Trier) und nach Gänsefurth bei Magdeburg, dem Domizil von Hubert Nettekoven jun., zeigten sich als volle Erfolge und sind heute noch in aller Munde derer, die als Reiter oder Begleiter dabei waren.

Zum Schluss möchte der Verein noch drei Mitglieder hervorheben, die durch ihre Verdienste in lieber Erinnerung bleiben: Ludwig Melmendier (+), der als Organisator und aktiver Helfer bei vielen Veranstaltungen für`s leibliche Wohl aller Gäste sorgte. Ursula Schäfer (Franceschini) +. Sie war die Seele des Vereins und galt im Vorstand als der ruhende Pol. Peter Heuwagen, der oft seinen Jahresurlaub für den Verein opferte, um aktiv an der Gestaltung der Turniere mitzuwirken. Den lieben Peter aber packte das Fernweh, und so wanderte er aus nach Kenia.

Unser Dank gilt allen Vorsitzenden, die mir ihrem persönlichen Einsatz die Geschicke des MRC geleitet haben:

Fritz Ley 1946 – 1974
Dr. Ernst Franceschini 1974 – 1981
Hans Jakob Büsch 1981 – 1985
Hubert Nettekoven seit 1985

Im Jubiläumsjahr 1996 wird der MRC von folgenden Vorstandsmitgliedern geführt:

1. Vorsitzender Hubert Nettekoven
stellv. Vorsitzender Karl Friedrich Ley
Geschäftsführer Claudia Ley
Sportwart Günter Bursch
Beisitzer Dr. Fritz Boecker
Jugendwart Britta Aberfeld

Teil 3: Von Renate Koll von 1997 bis 2006

Jahre des „Generationenwechsel“ könnte man diese Zeit nennen. Hubert Nettekoven Sen., der mittlerweile die Leitung der Reitanlage Burg Münchhausen an seinen Sohn Manfred abgetreten hat, widmet sich seiner großen neuen Passion, dem Trabrennsport. Die zum größten Teil selbst gezogenen Traber erzielen enorme Erfolge. Ein starkes Team sind die drei Freunde Günther Bursch, Axel Wintrath und Hubert Nettekoven. Allmorgendlich sieht man sie ihre Runden ziehen auf der Trabrennbahn, die rund um die Weiden von Burg Münchhausen entstanden ist.

Manfred setzt die Arbeit seines Vaters fort, er trainiert, reitet, verschönert und erweitert. Kein Fleckchen auf Burg Münchhausen bleibt unbegrünt, Mutter Käthi hilft und pflanzt Blumen über Blumen. Im Jahr 2000 wird die Rennbahn vergrößert, 2004 wird eine Bewegungshalle für die Tierarztpraxis gebaut und im Jahr 2005 entsteht ein neuer Dressurplatz.

Eine große Veränderung auf Burg Münchhausen bringt der Ausbau der Tierarztpraxis in den Jahren 1997-1998. Die Praxis, erst von Dr. Michael Frevel und später von Carsten Rohde und Frau Lisa Ann Beluche geleitet, wird von nah und fern frequentiert.

Viele erfolgreiche Reiter sieht man auf Burg Münchhausen trainieren, ein normaler Wochentag ist schon ein Highlight für den Springsport begeisterten Zuschauer.

Doch zuschauen genügt nicht. Lehrgänge bei Karsten Huck, Stefan Abt, Alois Pollmann-Schweckhorst und Sepp Gemein sollen die MRC-Reiter weiterbringen. Die Rechnung geht auf. In der mittleren und schweren Klasse starten zahlreiche Reiter unter MRCFlagge. Manfred Nettekoven, Peter Krämer, Traudel Brüse, Tina Steffens, Helmut Zerlett, Rainer Lange, Jürgen Weiss, Jürgen Bauch, Dirk Kessel, Sebastian Herzberg, Eva-Maria Wallbrück um nur einige zu nennen, die bis zum heutigen Tag erfolgreich den MRC vertreten.

Zwischen den ganzen sportlichen Aktivitäten wird auch das Gesellige nicht vergessen. Natürlich wird nicht mehr so gefeiert wie früher, als Alkoholkontrolle noch ein Fremdwort war. Aber zu gegebenem Anlass wird das Taxi nach dem Ramazotti bestellt. Viele Veranstaltungen, ob Patrouillienritte, gemeinsame Fahrten zu großen Turnieren, Besuch des Pferdemusicals Apassionata, Fortbildungsveranstaltungen etc. lassen den Kreis der Aktiven eng zusammenrücken.

In diesen Jahren gibt es immer was zu schauen. Ob Stuten- und Fohlenschauen, Auktionen, Kreisjugend- und Kreisturniere, Studententurniere, sogar Vierkampf wurde auf der Burg veranstaltet. Die neueste Veranstaltung ist der Wachtberg-Cup, der der Jugendförderung gewidmet ist.

Natürlich gibt es auch harte Zeiten. Der Tod des nach kurzer schwerer Krankheit verstorbenen Hubert Nettekoven Sen. gehört wohl in erster Linie dazu, aber auch eine Welle von Brandstiftungen in Reitställen, die im Jahr 2003 auch nicht vor der Feldscheune auf Burg Münchhausen halt macht.

Aber wie wir Reiter nun mal sind, wir schauen nach vorn.
Nun noch etwas für die Statistiker:

Zum 1.1.2006 hat der MRC 226 Mitglieder, von denen 158 weiblich sind. Und erstmals in der Vereinsgeschichte haben wir einen Vorstand, der keiner Quotenregelung bedarf.

Im Jubiläumsjahr 2006 wird der MRC von folgenden Vorstandsmitgliedern geführt.

1. Vorsitzender Paul Caspari
2. Vorsitzender Traudel Brüse
Geschäftsführer Ian McArthur
Kassenwart Renate Koll
Sportwart Manfred Nettekoven
Beauftragter Breitensport Petra Hergarten
Pressewart Hans Wallbrück
Jugendwart Anne Caspari